Der Boden ist bedeckt von Stroh. Die Besucher verweilen, legen sich auf den weichen Boden und genießen den erdigen hölzernen Duft. Es entstehen intime Gespräche. Auf dem Zirbenbett liegend überlegen wir: „Sind es unsere eigenen Erinnerungen, oder die Bilder aus den Filmen die wir einst sahen, welche uns zu spielenden Kindern im Stroh werden lassen?“
Über uns hängt ein Kreis aus Bildschirmen. Zu sehen ist eine Drohne, die zwei Autos beobachtet. Ein Auto mit rotem Scheinwerfer und ein Auto mit blauem Scheinwerfer fahren sich gegenseitig filmend im Kreis. Unterbrochen wird die Rundfahrt von MRT Stop Motion Aufnahmen eines Kopfes. Der Beobachter scheint in den Schädel einzudringen. Das Überwachungskarussel verschränkt sich farblich mit dem rot-blauen Licht der Installation.
Die 4.1 Klanglandschaft aus MRT Sounds legt sich mäandertnd über die Szenerie. In Intervallen tritt ein Phänomen auf das alle Aufmerksamkeit auf sich zieht: Die Tonspur wird lauter und durchschneidet dröhnend die Gespräche. Das runde Edelstahlbecken reagiert auf die Bassfrequenzen. Auf der Wasseroberfläche im Becken bilden sich stehende Wellen die als Lichtreflexionenauf die Wand projiziert werden
Die Ereignisse wirken anziehend auf die Betrachter, sie verändern ihre Position im Raum und treten in neue Gespräche ein.
Sie werden als aktive Beobachter in das Konzept der Ausstellung eingebunden.
THE OBSERVER wurde in Zusammenarbeit mit IPET / Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin in Leipzig realisiert.
Installation 2018
Produktion:
4.1 Soundinstallation
Sounddesign : Kailin
Tonaufnahmen MRT : Claus Stoermer
Tontechnik Ausstellungsaufbau 4.1Soundinstallation: Dirk Zschaler
Filmdreh OBSERVER:
Kamera Lukas Pfalzer; Ginan Seidl; Susanne Hopmann; Moritz Rakutt
Auto 1: Layla Nabi
Auto 2: Philipp Raphael Putzer
Für die Unterstützung bedanken wir uns herzlich beim
Freundeskreis und dem Studierendenrat der Hochschule für Bildende Künste Dresden, dem Netzwerk Kreativ sowie dem Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden.
Besonderen Dank an die Filmproduktion Rosenpictures aus Halle und an Rasmus Roos Lindquist, Philipp Raphael Putzer und den vielen Helfer des Ausstellungsortes SchimmelProjects – Art Centre Dresden
Adresse: Großenhainer Str. 61- 63, 01127 Dresden
www.schimmelprojects.com
Ausstellungsdauer: 12. – 22. Juli 2018